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Abfallwiederverwendung im Facility Management

Facility Management: Abfallmanagement » Geschäftsprozesse » Abfallwiederverwendung

Abfallwiederverwendung

Abfallwiederverwendung

Das Hauptziel bei der Wiederverwendung von Abfällen und Wertstoffen ist es, Materialien so lange wie möglich in einem geschlossenen Kreislauf zu führen, sodass sie nicht unnötig als Abfall enden. Auf diese Weise werden Ressourcen geschont, Kosten gesenkt und Umweltbelastungen reduziert. Eine erfolgreiche Wiederverwendung erfordert eine sorgfältige Planung und Koordination, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation.

Die Wiederverwendung von Wertstoffen, Materialien und Produkten ist ein zentraler Baustein einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Durch die gezielte Nutzung von Ressourcen innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation lassen sich Abfallmengen reduzieren, Kosten senken und die Umwelt schonen. Die Basis dafür bilden klare Prozesse, enge Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern sowie ein hohes Bewusstsein aller Beteiligten für die Potenziale, die in der Wiederverwendung stecken.

Anforderungen im Facility Management

Anforderungen an die Organisation

Um einen maximalen Nutzen aus der Wiederverwendung zu ziehen, sollte die Organisation folgende Aspekte berücksichtigen:

(a) Wiederverwendung innerhalb der OrganisationInterne Kreisläufe: Bereits bei der Planung von Prozessen und Produkten (z. B. in Produktion, Logistik, Verwaltung) ist zu prüfen, inwieweit verwendete Materialien direkt wieder zum Einsatz kommen können

  • Interne Kreisläufe: Bereits bei der Planung von Prozessen und Produkten (z. B. in Produktion, Logistik, Verwaltung) ist zu prüfen, inwieweit verwendete Materialien direkt wieder zum Einsatz kommen können (z. B. Mehrweg-Verpackung, Mehrfachnutzung von Paletten und Kisten).

  • Materialflussanalysen: Eine regelmäßige Bestandsaufnahme von Fraktionen und Stoffströmen im Unternehmen hilft, mögliche Wiederverwendungsoptionen zu identifizieren (z. B. Reststücke in der Produktion, die als Rohstoff in anderen Abteilungen genutzt werden können).

  • Kommunikation und Schulungen: Mitarbeitende und Führungskräfte sollten für das Thema Wiederverwendung sensibilisiert sein, um laufend Verbesserungspotenziale zu melden (z. B. neue Ideen zur Wiederverwendung von Büromaterialien, Werkzeugen).

(b) Nutzung von Synergie-Effekten

  • Kooperation mit Erzeugern und Entsorgern: Gemeinsam mit externen Partnern (z. B. Lieferanten, Entsorgungsunternehmen, anderen Betrieben) können Stoffströme sinnvoll gebündelt oder getauscht werden. Beispiel: Ein Unternehmen nutzt die Verpackungsreste eines anderen, um seine eigenen Produkte zu verpacken.

  • Regionale Netzwerke und Plattformen: In vielen Regionen existieren Kooperationen oder digitale Marktplätze, auf denen Unternehmen kostenlos oder gegen geringe Gebühren Materialien austauschen können (z. B. Holzpaletten, Metalle, Verpackungen).

  • Anreizsysteme: Um die Zusammenarbeit zu fördern, können finanzielle Anreize oder gemeinsame Projekte initiiert werden, bei denen beide Seiten von der Wiederverwendung profitieren (z. B. Einsparung von Beschaffungskosten und Entsorgungsgebühren).

(c) Überprüfung, Reinigung oder Reparatur zur Weiterverwendung

  • Technische Prüfung: Vor der Wiederverwendung müssen Materialien auf Unversehrtheit, Qualität und Sicherheit überprüft werden. Bei Bedarf folgen Reinigung, Reparatur oder Aufbereitung.

  • Reparaturkreisläufe: Einrichtung interner oder externer Reparaturwerkstätten für defekte Artikel (z. B. elektronische Geräte, Möbel, Maschinenkomponenten), um deren Lebensdauer zu verlängern.

  • Weiterverwendung innerhalb oder außerhalb der Organisation: Falls die Materialien betriebsintern nicht mehr benötigt werden, können sie extern vermarktet, gespendet oder in speziellen Secondhand-Plattformen angeboten werden (z. B. Maschinen- oder Möbelbörsen).

Um eine systematische und transparente Wiederverwendung zu ermöglichen, muss die Organisation bestimmte Informationen als dokumentierte Prozesse und Anweisungen erfassen und regelmäßig aktualisieren. Dazu gehören:

  • Verfahrensanweisungen zur Identifikation, Sammlung und Prüfung von wiederverwendbaren Materialien.

  • Protokolle über durchgeführte Reinigungs-, Reparatur- oder Aufbereitungsmaßnahmen.

  • Listen von Synergiepartnern, Kontaktpersonen und Netzwerken, die für den Materialaustausch infrage kommen.

  • Zielvorgaben und Kennzahlen zur Wiederverwendung (z. B. Anzahl wiederverwendeter Geräte, Menge eingesparter Primärmaterialien).

  • Audit- und Prüfberichte, in denen die Effektivität der Wiederverwendungsmaßnahmen bewertet wird.

Durch eine lückenlose Dokumentation können Erfolge (z. B. Kosteneinsparungen, reduzierter Abfallaufwand, geringerer Ressourcenverbrauch) ebenso wie Hemmnisse (z. B. gesetzliche Hürden, Qualitätsprobleme) identifiziert und für künftige Optimierungen herangezogen werden.