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Abfallbehandlung

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Nachhaltige Abfallbehandlung für Ressourcennutzung

Nachhaltige Abfallbehandlung für Ressourcennutzung

Eine nachhaltige Abfallbehandlung maximiert die Ressourcennutzung und minimiert Umweltauswirkungen. Durch gezielte Trennung, Recycling und Energiegewinnung leisten wir einen Beitrag zur Schonung wertvoller Ressourcen und zur Reduzierung von Deponieabfällen. Unsere Abfallbehandlung ermöglicht eine nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen.

Abfallbehandlung für nachhaltige Ressourcennutzung

Abfallfraktionen in Unternehmen können vielfältig sein, je nach Art des Unternehmens und den Prozessen, die in ihm ablaufen.

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Für eine optimale Abfallentsorgung in einem Unternehmen ist es wichtig, dass die Mitarbeiter entsprechend geschult werden und dass es klare Regeln und Systeme für die Abfalltrennung gibt. Darüber hinaus sollte das Unternehmen einen Abfallmanagementplan haben, der regelmäßig überprüft und aktualisiert wird. Dieser Plan sollte auch Maßnahmen zur Abfallvermeidung und zur Verbesserung der Recyclingraten enthalten.

Eine weitere Möglichkeit zur Optimierung der Abfallentsorgung ist die Einführung eines Kreislaufwirtschaftsmodells, bei dem Abfall als Ressource betrachtet und in den Produktionsprozess zurückgeführt wird, wo immer das möglich und sinnvoll ist. Dies kann dazu beitragen, die Menge der produzierten Abfälle zu reduzieren und gleichzeitig die Kosten und den Umweltausstoß des Unternehmens zu senken.

Für gefährlichen Abfall ist es wichtig, dass erin sicher verschlossenen Behältern aufbewahrt werden, um Leckagen und Kontaminationen zu vermeiden. Mitarbeiter, die mit diesen Abfällen umgehen, sollten entsprechend geschult sein und geeignete Schutzausrüstung tragen.

Darüber hinaus ist es immer eine gute Idee, nach Möglichkeiten zu suchen, um die Produktion von Abfällen zu minimieren. In der Metallbearbeitung könnte dies zum Beispiel bedeuten, effizientere Schneidtechniken zu verwenden, um die Menge der erzeugten Späne zu reduzieren. Bei Kühl- und Schmierstoffen könnte es möglich sein, alternative Stoffe zu verwenden, die weniger schädlich oder leichter zu recyceln sind.

Die optimale Entsorgung von Abfall in einem Unternehmen kann sich daher erheblich unterscheiden. Allerdings gibt es einige gemeinsame Abfallfraktionen, die in vielen Unternehmen vorkommen, und für diese gibt es allgemein anerkannte Entsorgungswege.

Hier sind einige Abfallfraktionen:

  • Papier und Pappe: Papier und Pappe sind eine der häufigsten Abfallfraktionen in Unternehmen. Sie können leicht recycelt werden, daher sollte diese Art von Abfall getrennt gesammelt und an ein Recyclingunternehmen gesendet werden.

  • Kunststoff: Kunststoffabfälle, insbesondere Verpackungen, kommen in vielen Unternehmen vor. Sie können recycelt werden, wenn sie sauber sind und getrennt gesammelt werden. In vielen Ländern gibt es spezielle Sammelsysteme für Kunststoffabfälle.

  • Metall: Metallabfälle können aus verschiedenen Quellen stammen, z.B. aus der Produktion oder aus verbrauchten Bürogeräten. Metall ist sehr gut recycelbar und sollte daher getrennt gesammelt und an ein Metallrecyclingunternehmen geliefert werden.

  • NE-Metalle: Nichteisenmetalle sind eine Abfallfraktion, die Metalle beinhaltet, die kein Eisen enthalten. Dazu zählen beispielsweise Aluminium, Kupfer, Zink, Blei, Nickel und viele mehr. Diese Metalle sind oft sehr wertvoll und werden daher aus dem Abfallstrom gesondert gesammelt und recycelt. Durch Recycling können wertvolle Ressourcen eingespart und Umweltauswirkungen minimiert werden.

  • Elektronikschrott: Alte Computer, Drucker und andere elektronische Geräte können eine Menge wertvoller Materialien enthalten, aber auch schädliche Stoffe. Es ist wichtig, diese Art von Abfall separat zu sammeln und sie zu einem Unternehmen zu bringen, das auf das Recycling von Elektronikschrott spezialisiert ist.

  • Glas: In Unternehmen, die mit Lebensmitteln oder Getränken zu tun haben, kann Glasabfall anfallen. Glas kann sehr gut recycelt werden, aber es ist wichtig, es separat zu sammeln und nicht mit anderen Abfällen zu vermischen. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, unterschiedliche Arten von Glas (z.B. farbiges und klares Glas) separat zu sammeln.

  • Bioabfälle: In Unternehmen, die Lebensmittel herstellen oder verarbeiten, oder in Unternehmen mit einer Kantine, fällt oft Bioabfall an. Dieser kann durch Kompostierung oder in einer Biogasanlage verwertet werden.

  • Textilabfälle: Textilabfälle können in Unternehmen anfallen, die Kleidung herstellen oder verkaufen, aber auch in Unternehmen, die Uniformen oder andere Arbeitskleidung verwenden. Textilabfälle können oft recycelt oder wiederverwendet werden, aber es ist wichtig, sie richtig zu sammeln und zu sortieren.

  • Baustoffe: Bei Renovierungen oder Umbauten können Baustoffe wie Ziegel, Beton, Holz und Metall anfallen. Viele dieser Materialien können recycelt oder wiederverwendet werden. Es ist jedoch wichtig, sie richtig zu sortieren und sie zu einem geeigneten Entsorgungs- oder Recyclingunternehmen zu bringen.

  • Mineralische Abfälle: Abfallfraktion, die hauptsächlich aus nicht organischen, mineralischen Materialien besteht. Sie enthalten unter anderem Beton, Ziegel, Keramik, Glas, Gips und Asche. Diese Abfälle entstehen häufig bei Bau- und Abrissarbeiten, Industrieprozessen oder Haushalten. Sie können oftmals recycelt und für Baustoffe oder in der Landschaftsgestaltung wiederverwendet werden. Es ist wichtig, sie getrennt zu sammeln, um Kontaminationen zu vermeiden und das Recycling zu erleichtern.

  • Gefährliche Abfälle: Einige Unternehmen produzieren gefährliche Abfälle, wie z.B. Chemikalien, Farben oder Batterien. Diese Abfälle müssen sorgfältig gehandhabt und von spezialisierten Unternehmen entsorgt werden.

  • Metallspäne: In Unternehmen, die Metallbearbeitung betreiben, können Metallspäne anfallen. Diese Metallspäne können wertvoll sein, da sie aus wiederverwertbaren Metallen bestehen. Sie sollten gesammelt und einem Metallrecyclingunternehmen zugeführt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Metallspäne scharfe Kanten haben können und daher sorgfältig gehandhabt werden müssen, um Verletzungen zu vermeiden. Außerdem können sie öl- oder fettbehaftet sein, was vor der Entsorgung oder dem Recycling berücksichtigt werden muss.

  • Kühl- und Schmierstoffe: Diese Substanzen werden häufig in der Metallbearbeitung und in anderen industriellen Prozessen verwendet. Sie können schädliche Chemikalien enthalten und sollten daher als gefährliche Abfälle behandelt werden. Es gibt Unternehmen, die spezialisiert auf die Entsorgung und das Recycling von Kühl- und Schmierstoffen sind. In vielen Fällen können diese Stoffe aufbereitet und wiederverwendet werden, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Es ist jedoch wichtig, dass diese Stoffe nicht mit dem regulären Abfall oder ins Abwassersystem gelangen, da sie sowohl für Menschen als auch für die Umwelt schädlich sein können.

  • Sonderabfälle: Dies sind Abfälle, die aufgrund ihrer Eigenschaften oder Inhaltsstoffe eine besondere Behandlung erfordern. Dazu können medizinische Abfälle, Asbest, bestimmte Arten von elektronischen Geräten und Chemikalien gehören. Die Entsorgung dieser Abfälle erfordert spezielle Kenntnisse und Ausrüstung und sollte nur von spezialisierten Unternehmen durchgeführt werden.

  • Gewerbliche Siedlungsabfälle: Diese Art von Abfall ähnelt dem, was in Haushalten anfällt und umfasst eine breite Palette von Materialien, darunter Lebensmittelabfälle, Verpackungen, Papier, Glas und mehr. Es ist wichtig, dass diese Abfälle so weit wie möglich getrennt gesammelt werden, um eine maximale Wiederverwertung und ein effektives Recycling zu ermöglichen.

  • jLithiumbatterien: Lithiumbatterien, die in vielen elektronischen Geräten verwendet werden, sind eine wichtige und wachsende Abfallfraktion. Diese Batterien können wertvolle Materialien enthalten, die wiedergewonnen und recycelt werden können. Allerdings können sie auch gefährlich sein, wenn sie nicht richtig gehandhabt werden, da sie brennbare oder explosive Materialien enthalten können. Daher ist es wichtig, sie separat zu sammeln und sie einem spezialisierten Recyclingunternehmen zuzuführen.

  • Mineralische Abfälle: Mineralische Abfälle können von Bau- und Abrissarbeiten stammen, aber auch von der Herstellung bestimmter Produkte. Sie können oft wiederverwendet oder recycelt werden, z.B. in der Bauindustrie. In einigen Fällen kann es jedoch notwendig sein, sie auf einer Deponie zu entsorgen.

  • Altholz: Altholz ist gebrauchtes oder ausgedientes Holz aus diversen Quellen wie Bauwerken oder Möbeln, das sich zur Wiederverwertung oder zum Recycling eignet. Nach Reinigung und Behandlung kann es zur Herstellung von Spanplatten oder als Brennstoff verwendet werden. Die Art der Wiederverwendung hängt von seiner Schadstoffbelastung ab, die in verschiedene Kategorien eingeteilt wird.

  • Ersatzbrennstoffe: Ersatzbrennstoffe sind eine Abfallfraktion, die aus nicht-recyclebaren, brennbaren Abfällen wie Kunststoffen, Holz, Papier, Textilien und anderen Materialien besteht. Sie werden in industriellen Prozessen als Ersatz für fossile Brennstoffe genutzt, beispielsweise in Zementwerken, Kraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen. Der Einsatz von Ersatzbrennstoffen hilft dabei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und Abfall zu verwerten.

  • Radioaktive Materialien: Radioaktive Abfälle können in bestimmten Industrien, wie z.B. der Kernenergie- oder der Medizinindustrie, anfallen. Sie müssen sorgfältig gehandhabt und sicher gelagert werden, um die Strahlenexposition zu minimieren. Die Entsorgung von radioaktiven Abfällen erfordert spezielle Kenntnisse und Ausrüstung und ist in vielen Ländern streng reguliert.

Senken und Abfallbehandlungsverfahren spielen eine wichtige Rolle in der Wertschöpfungskette der Abfallwirtschaft.

Sie stellen die unterste Stufe dar, in der der Abfall seine Abfalleigenschaft verliert und für weitere Verwertungs- oder Beseitigungsverfahren vorbereitet wird.

Die Abfallbehandlungsverfahren lassen sich grob in thermische, biologische und chemisch-physikalische Verfahren unterteilen. Thermische Verfahren umfassen beispielsweise die Abfallverbrennung, bei der der Abfall durch Hitze in Energie umgewandelt wird, sowie die Abfallpyrolyse, bei der der Abfall unter Sauerstoffabschluss entgast oder vergast wird. Hydrierung und verschiedene Trocknungsverfahren gehören ebenfalls zu den thermischen Verfahren.

Biologische Verfahren beinhalten die Kompostierung, bei der organische Abfälle unter aeroben Bedingungen mit Sauerstoff abgebaut werden. Mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen (MBA) kombinieren mechanische und biologische Prozesse, um den Abfall vorzubehandeln. Vergärungsanlagen nutzen hingegen anaerobe Bedingungen, also ohne Sauerstoff, um organische Abfälle in Biogas umzuwandeln.

Die chemisch-physikalischen Verfahren umfassen verschiedene Prozesse wie Emulsionsspaltung, Destillation, Verdampfung, Neutralisation, Entgiftung und Wertstoffrückgewinnung. Diese Verfahren werden eingesetzt, um Abfälle zu trennen, zu entgiften oder wertvolle Bestandteile zurückzugewinnen.

Im Gegensatz zu den Abfallbehandlungsverfahren werden Beseitigungsverfahren, die in Anlage 1 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) aufgeführt sind, als letzte Option betrachtet. Diese Verfahren werden mit einem "D" gekennzeichnet und umfassen beispielsweise Ablagerungen in Deponien oder die Einleitung von Abfällen in Gewässer.

Auf der anderen Seite stehen Verwertungsverfahren, die in Anlage 2 des KrWG aufgeführt sind und mit einem "R" gekennzeichnet sind. Diese Verfahren dienen der Wiederverwertung und Rückgewinnung von Abfällen. Beispiele hierfür sind die Verwendung als Brennstoff oder Energieerzeugung (R1), das Recycling und die Rückgewinnung von Metallen (R4) oder die Aufbringung auf den Boden zur ökologischen Verbesserung (R10).

Die eindeutige Zuordnung der Abfallbehandlungsverfahren zu Verwertungs- oder Beseitigungsverfahren bestimmt den weiteren Verlauf entlang der Wertschöpfungskette. Es ist beispielsweise ausgeschlossen, dass Papier in einem R4-Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen verwertet wird.

Als Beispiele für die Zuordnung einer Senke können wir eine Müllverbrennungsanlage betrachten. Die Abfallbehandlung erfolgt hier durch thermische Verfahren, insbesondere Abfallverbrennung. Das Verwertungsverfahren kann dann der R1-Anlage zugeordnet werden, da der Abfall hauptsächlich als Brennstoff oder zur Energieerzeugung genutzt wird.

Eine Papierfabrik hingegen verwendet chemisch-physikalische Verfahren zur Wertstoffrückgewinnung als Abfallbehandlung. Das zugehörige Verwertungsverfahren könnte dem R3-Verfahren zugeordnet werden, da das Recycling und die Rückgewinnung organischer Stoffe im Vordergrund stehen.

Ein Stahlwerk kann chemisch-physikalische Verfahren zur Wertstoffrückgewinnung anwenden, was wiederum dem R4-Verfahren entspricht, da hier Metalle und Metallverbindungen recycelt und zurückgewonnen werden.

Die eindeutige Zuordnung der Abfallbehandlungsverfahren und Verwertungs- oder Beseitigungsverfahren entlang der Wertschöpfungskette ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Abfall entsprechend behandelt und einer geeigneten Nutzung oder Entsorgung zugeführt wird.