Umsetzung im Facility Management
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Einhaltung im Facility Management
Einhaltung von Vermeidungsansätzen und Verwertungspräferenzen nach der Abfallhierarchie
Abfallhierarchie: 1) Abfallvermeidung, 2) Vorbereitung zur Wiederverwendung, 3) Recycling, 4) sonstige Verwertung (einschließlich energetische Verwertung), 5) Beseitigung.
Vermeidungsstrategien: Reduktion von Einwegverpackungen, bedarfsgerechte Beschaffung, Einsatz langlebiger Produkte und Mehrwegkonzepte.
Bekenntnis zur Zero Waste-Vision
Unternehmensleitbild: Verankerung im Leitbild oder in der Nachhaltigkeitsstrategie.
Zukunftsperspektive: Langfristiges Ziel, möglichst alle Materialien in geschlossenen Kreisläufen zu führen und Abfälle zu vermeiden.
Optimierung der Stoffströme und Schließung von Wertstoff- und Energiekreisläufen
Kreislaufwirtschaft: Schaffung geschlossener Kreisläufe, in denen Sekundärrohstoffe hochqualitativ wiederverwertet werden können.
Stoffstromanalyse: Identifikation von ineffizienten Schnittstellen oder „Leckagen“, an denen wertvolle Ressourcen verloren gehen.
Umgang mit thermischer/energetischer Verwertung
Rolle der Verbrennung: Verwendung nur dann, wenn keine hochwertigere Verwertung möglich ist.
Energiegewinnung: Möglichst effiziente Ausnutzung der bei der Verbrennung entstehenden Energie (z. B. Kraft-Wärme-Kopplung).
Umgang mit Deponierung
Minimierung: Deponierung nur für Reststoffe, die weder stofflich noch energetisch verwertet werden können (z. B. persistente oder schadstoffhaltige Stoffe).
Spezifische Vorgaben: Beachtung gesetzlicher Deponievorschriften (z. B. Deponieverordnung, abfallrechtliche Zulassungskriterien).
Messbarkeit
Quantitative Ziele: Festlegung konkreter Kennzahlen (z. B. Reduktion von Restmüllmengen um X % innerhalb von Y Jahren).
Qualitative Ziele: Ergänzend können qualitative Indikatoren (z. B. Zufriedenheit der Mitarbeitenden, Anzahl von Schulungen) definiert werden, die jedoch möglichst in messbare Größen überführt werden sollten.
Überwachung (Monitoring)
Regelmäßige Datenerfassung: Kontinuierliche oder periodische (z. B. monatliche, quartalsweise) Erfassung von Abfallmengen und Verwertungsquoten.
Vergleich mit Soll-Werten: Gegenüberstellung von Ziel- und Ist-Werten, Identifikation von Abweichungen und Einleitung von Korrekturmaßnahmen.
Kommunikation
Transparenz intern: Informationen zu Erfolgen und Herausforderungen werden mit Mitarbeitenden, Führungskräften und ggf. dem Betriebsrat geteilt (z. B. in Teammeetings, Mitarbeiterportalen).
Öffentliche Darstellung: Nachhaltigkeitsberichte nach GRI-Standards oder DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex), Umweltberichte (z. B. im Rahmen von EMAS).
Regelmäßige Aktualisierung
Kontinuierliche Verbesserung: Anpassung der Ziele und Strategien an veränderte Rahmenbedingungen (z. B. neue Technologien, geänderte Gesetzgebung).
Review-Zyklen: Jährliche oder zweijährliche Überprüfung aller Ziele im Rahmen des Umwelt- bzw. Qualitätsmanagements (z. B. PDCA-Zyklus nach ISO 14001).
Rechtliche Anforderungen
Rechtskonformität: Alle Zielsetzungen und Maßnahmen müssen geltenden Vorschriften entsprechen (Kreislaufwirtschaftsgesetz, Landesverordnungen, EU-Vorgaben).
Regulatorische Trends: Berücksichtigung künftiger Gesetzesinitiativen und Richtlinien (z. B. Vorgaben der EU zur Erweiterung der Herstellerverantwortung).