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Abfallkompostierung

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Abfallkompostierung

Abfallkompostierung

Die Kompostierung organischer Abfälle stellt eine zentrale Maßnahme dar, um natürliche Stoffkreisläufe zu schließen. Werden organische Abfälle (z. B. Lebensmittelreste, Grünschnitt, kompostierbare Verpackungen gemäß DIN EN 13432) in den Kreislauf zurückgeführt, lassen sich wertvolle Humusstoffe erzeugen. Diese können als Dünger oder Bodenverbesserer eingesetzt werden und helfen, die Fruchtbarkeit von Böden zu erhalten oder zu steigern. Voraussetzung ist, dass eine passende Infrastruktur (eigene oder externe Kompostieranlage) vorhanden ist und die Materialien hinreichend sortenrein gesammelt werden.

Eine konsequente Abfallkompostierung trägt maßgeblich zur Schonung natürlicher Ressourcen und zum Erhalt des Bodenlebens bei. Die Gewinnung und Nutzung von qualitativ hochwertigem Kompost schließt den Nährstoffkreislauf und senkt zudem die Entsorgungskosten für organische Abfälle. Wesentlich sind dabei eine sortenreine Erfassung, die Berücksichtigung geeigneter Materialien (gemäß DIN EN 13432) sowie eine klar strukturierte Dokumentation der Prozesse und Mengen. So wird die Kompostierung zum Schlüsselelement im betrieblichen Kreislaufwirtschaftskonzept.

(a) Organische Fraktionen in bestmöglicher Form wiederverwerten

  • Trennung: Speisereste, Gartenabfälle und andere kompostierbare Materialien sollten direkt an der Anfallstelle sortenrein erfasst werden (z. B. Biotonnen, Sammelbehälter in der Kantine).

  • Qualitätskontrolle: Fremdstoffe (z. B. Plastik, Metall) müssen konsequent vermieden werden, damit das Endprodukt von hoher Qualität ist.

  • Eigene Kompostieranlage (falls vorhanden) oder Kooperation mit externen Kompostwerken: Je nach Betriebsgröße und regionaler Infrastruktur kann eine eigene Kompostierung möglich oder eine Abgabe an spezialisierte Anlagen sinnvoll sein.

(b) Nutzung von Kompost als Dünger oder Substrat

  • Wiederverwertung: Der gewonnene Kompost kann beispielsweise in betriebsnahen Grünflächen, auf landwirtschaftlichen Flächen oder in Gärtnereien weiterverwendet werden.

  • Kooperationen: Für Betriebe ohne eigenen Bedarf bietet sich eine Zusammenarbeit mit lokalen Landwirten, Gärtnereien oder kommunalen Einrichtungen an.

  • Zertifizierung und Qualitätssicherung: Bei größeren Kompostmengen kann eine Zertifizierung (z. B. nach RAL-Gütesicherung für Kompost) sinnvoll sein, um die Qualität für eine externe Verwertung zu belegen.

Geeignete Materialien gemäß DIN EN 13432

DIN EN 13432 beschreibt Anforderungen für Verpackungen und Materialien, die kompostierbar sind. Dazu zählen unter anderem:

  • Papier und Karton mit geeigneten Bindemitteln.

  • Biologisch abbaubare Kunststoffe (PLA, Mater-Bi etc.), sofern sie die Prüfkriterien hinsichtlich Abbauzeit und Toxizität erfüllen.

  • Organische Abfälle aus Küche und Garten, solange sie frei von Fremdstoffen und giftigen Bestandteilen sind.

Für die betriebliche Praxis bedeutet dies, dass nur jene Materialien in den Kompost gelangen dürfen, die eindeutig die DIN EN 13432-Kriterien (oder vergleichbare Standards) erfüllen.

Die Organisation muss dokumentierte Informationen über die Kompostierungsquote von organischen Materialien aufrechterhalten und bei Änderungen aktualisieren. Dies umfasst insbesondere:

  • Erfasste Mengen (in kg, Tonnen oder m³) an kompostierbaren Abfällen.

  • Verwertungswege (eigene Kompostierung, Übergabe an externe Kompostieranlagen).

  • Qualitätskontrollen und Ergebnisse (z. B. Fremdstoffanteil, Analysen des Endprodukts).

  • Kooperationen mit externen Partnern (Entsorgungsbetriebe, Landwirte, Gärtnereien).

  • Jährliche Kennzahlen (Kompostierungsquote) im Verhältnis zum gesamten organischen Abfallaufkommen.